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Erzführende Breccien sind im letzten Jahrzehnt in den großen Pb-Zn-Lagerstätten der Ostalpen zu wirtschaftlich geschätzten und wissenschaftlich genetisch interessanten Objekten geworden.
Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem Pb-Zn-vererzter Breccien in Karbonatgesteinen der Nordtiroler Kalkalpen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die insbesonders im Rahm zwischen Telfs-Biberwier-Nassereith und Imst auftretenden Breccienzonen dieser Lagerstätten. Sie sind sowohl in Kalk- als auch in Dolomitgesteinen dieser triassischen Seichtwasserbildungen entwickelte und sind genetisch zum Teil als sedimentäre Breccien, zum überwiegenden Teil aber als Deformationsbreccien definierbar. Derartige Breccienkörper sind an bestimmte stratigraphische Horizonte ge-,7. bunden und zwar einerseits an den Alpinen Muschelkalk, hauptsächlich aber an offenbar mehrere Abschnitte des oberen Wettersteinkalkes ,
Die Primärerzparagenese besteht hauptsächlich aus den Erzmineralen Zinkblende, Ble ...
Erzführende Breccien sind im letzten Jahrzehnt in den großen Pb-Zn-Lagerstätten der Ostalpen zu wirtschaftlich geschätzten und wissenschaftlich genetisch interessanten Objekten geworden.
Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem Pb-Zn-vererzter Breccien in Karbonatgesteinen der Nordtiroler Kalkalpen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die insbesonders im Rahm zwischen Telfs-Biberwier-Nassereith und Imst auftretenden Breccienzonen dieser Lagerstätten. Sie sind sowohl in Kalk- als auch in Dolomitgesteinen dieser triassischen Seichtwasserbildungen entwickelte und sind genetisch zum Teil als sedimentäre Breccien, zum überwiegenden Teil aber als Deformationsbreccien definierbar. Derartige Breccienkörper sind an bestimmte stratigraphische Horizonte ge-,7. bunden und zwar einerseits an den Alpinen Muschelkalk, hauptsächlich aber an offenbar mehrere Abschnitte des oberen Wettersteinkalkes ,
Die Primärerzparagenese besteht hauptsächlich aus den Erzmineralen Zinkblende, Bleiglanz und Pyrit. Spurenhaft findet man auch Markasit, Fahlerz und Kupferkies. Stets vorhandene Begleitminerale ("Gangart") sind Calcit, Dolomit, Flußspat und Quarz. Diese Paragenese tritt auch innerhalb der Breccienerzkörper beider Typen in Erscheinung. Dabei fällt allerdings die Vormachtstellung von Zinkblende und zwar überwiegend in der Gefügevariante Schalenblende, gegenüber Bleiglanz und Pyrit auf. In seltenen Fällen konnte Erzführung bereits in den Breccienkomponenten nachgewiesen werden, woraus ein Mineralisationsvorgang vor der Kataklase des Gesteins erkennbar ist. Damit bestätigt dieser Befund die der derzeit meist vertretenen Ansichten submariner triassischer Erzanlagerung. Die Form brecciöser Erzzonen wird im Falle sedimentärer Breccien von sedimentären Erzlagern diktiert und steht daher weitgehend mit der sedimentären Schichtung im Zusammenhang. Bei den weitverbreiteten erzführenden Deformationsbreccien ist die räumliche Ausdehnung der kataklastisehen, mineralisierten Karbonatgesteine meistens ebenfalls mehr oder weniger an Lagererzkörper gebunden. Auch ein Fall eines zwar s-diskordanten, aber doch annähernd an eine Sedimentbank gebundenen schlauchförmigen Breccienerzkörpers liegt vor. In den viel selteneren Fällen von schichtdiskordanten Gangminerali sation begleiten ebenfalls vererzte Breccienzonen den Erzkörper. Zunehmende Vererzungsintensität ist auf erweiterte und damit verbesserte Wegsamkeiten für Lösungen zurückzuführen, was in der Folge auch intern metasomatische Platznahme von Erz- und
Begleitmineralen begünstigt. Die Aggressivität metallführender Lösungen und die Reaktionsbereitschaft der Karbonatgesteine kommt dabei immer wieder sichtbar zum Ausdruck.
In den wahrscheinlich häufigen Fällen von Mineralisationen in Lösungshohlräumen - ein exakter Nachweis ist wegen der selten möglichen Begehung alter Gruben nicht möglich - scheint auch
der Typ "Lösungsbreccien" mit anschließend interner Resedimentation von Bruchstücken vorzuliegen. Uber die zeitliche Reihung von Breccierung und Mineralisation kann auf Grund des Nachweises interner, geopetaler, mechanischer Erzschlammfüllung eine wichtige Erkenntnis abgeleitet werden: diese ruptureilen Deformationen sowie die Kristallisationen und Schlammfüllungen müssen in einem syndiagenetischen Abschnitt stattgefunden haben. Die große Anzahl von massenspektrometrischen Daten über die Isotopenzusammensetzung von Sulfidschwefel der Zinkblenden und Bleiglanze entspricht mit ihrer sehr großen Variations32 34 breite der S /S -Verhältnisse den von anderen Pb-Zn-Erz-• / * lagerstätten im kalkalpinen Gestein bekannten Werten. Sie sprechen für bakterielle Prozesse bei der Sulfidbildung, schließen aber thermale Stofftransporte nicht aus. Auf Grund der, nach Untersuchungen des Haldenmaterials und des Anstehenden in Verbindung mit dem Studium alter Grubenpläne gewonnenen Erkenntnisse über erzführende Karbonat-(Kalk- - Dolomit)-Gesteinsbreccien sind einige der zahlreichen alten
Bergbaugebiete im Arbeitsgebiet wahrscheinlich auch von gewissem wirtschaftlichen Interesse.
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